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Die Geschichte der Bahamas

Die Bahamas sind die letzte von Menschen besiedelte Inselregion der Karibik. Vermutlich um 700 u. Z. stoßen indigene Fischer und Jagdgemeinschaften erstmalig in den Archipel vor. Die nomadisierenden Zuwanderer stammen dabei mutmaßlich aus Kuba und Hispaniola und nutzen möglicherweise die Exuma Cays sowie die Turks- und Caicos-Inseln als Sprungsteine in die bahamaische Inselwelt. Aus einem anfänglich nur saisonal genutztem System von Lager- und Ritualplätzen entwickeln sich allmählich teil-autonome Häuptlingstümer (Cacicazgos) mit engeren politisch-wirtschaftlichen Verbindungen insbesondere nach Hispaniola. Diese in der Wissenschaft auch als „Lucayo–Taínos“ bezeichneten Siedler könnten zwischen 800 und 900 u. Z. bereits Gebiete auf New Providence und San Salvador (Guanahaní) erreicht haben.

Columbus: Erstkontakt mit Lucayo–Taínos auf San Salvador?

In jene nördlichen Frontierzonen der Taíno-Kultur stößt 1492 auch die Flotte des spanisch-genuesischen Erkundungsreisenden Christoph Columbus vor. Der Erstkontakt der Spanier mit Angehörigen der Lucayo–Taínos könnte dabei auf San Salvador, am südöstlichen Rand des Bahamas-Archipels, erfolgt sein. Inwieweit die kastilische Expedition im Bereich der Bahamas seinerzeit auch inselkaribische Gemeinschaften antreffen konnte, Columbus‘ berüchtigte „Caniba“, wird in der Forschung diskutiert.

Razziensklaverei auf den „Islas de Los Lucayos“

Auf der Suche nach Gold orientieren sich die Spanier bald nach den Großen Antillen. Die von ihnen als „Islas de Los Lucayos“ bezeichneten Bahamas sind allenfalls für ihre sklavistische Beuteökonomie von Belang. In der Folge wird ein Großteil der indigenen Bevölkerung der „Lucayen“ schließlich auch in die Sklaverei verschleppt, insbesondere in das spanische Perlenfischereizentrum vor der Küste Venezuelas; nicht wenige Lucayo–Taínos verschlägt es wohl auch in hispaniolische Bergbausiedlungen und auf Sklavenmärkte der Iberischen Halbinsel. Verheerend auf die Demografie der Lucayo–Taínos wirken sich zudem die von den Spaniarden eingeschleppten Krankheiten aus.

Überlebende indigene Gemeinschaften im Bahamas-Archipel

Um 1520 gelten die Bahamas zeitgenössischen Chronisten demzufolge bereits als entvölkert. Doch die Archäologie geht heute davon aus, dass einzelne indigene Gemeinschaften den Einbruch der Spanier in den Bahamas-Archipel überlebten; sich möglicherweise langfristig gar in eine Tauschhandelswirtschaft mit spanischen Seefahrern und Kolonisten fügen konnten, etwa als Lieferanten von Salz oder Fisch. Radiokarbondaten archäologischer Fundstätten auf San Salvador oder den Turks- und Caicos-Inseln deuten auf eine möglicherweise kontinuierliche indigene Präsenz bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Absicherung der strategisch wichtigen Florida-Straße

Während des 16. und 17. Jahrhunderts halten die Spanier ihre territorialen Ansprüche in der Region zwar aufrecht, nutzen den Bahamas-Archipel aber nur sporadisch zur Proviantierung. Eine effektive Kolonisation, etwa zur Absicherung der strategisch wichtigen Florida-Straße, erfolgt spanischerseits nicht. Stattdessen konzentrieren sich spanische Siedlungsunternehmer auf die gegenüberliegende Festlandküste, Florida. Die dortige Präsenz ist strategisch von großer Bedeutung, denn die Schiffspassagen westlich der Bahamas sind nur schwer zu besegeln. Immer wieder kommt es in dem Seegebiet zu Havarien spanischer Galeonen; zudem lockt der Schiffsverkehr entlang der Florida-Straße fortwährend Beutefahrer an. Vor allem Raubfahrer aus der Region beiderseits des Ärmelkanals lauern auf reich beladene Flotten und havarierte Galeonen unter dem Burgunderkreuz.

Hugenottische Kolonisten auf Abaco

Bereits 1565 kommt es in diesem Zusammenhang zu einem kurzzeitigen Siedlungsversuch hugenottischer Kolonisten auf Abaco im Nordosten der Bahamas. Obgleich das semipiratische Unternehmen schnell scheitert, bleiben französische Ansprüche und Aspirationen in der Region bis weit in das 17. Jahrhundert hinein bestehen; konkurrieren jedoch um 1630 verstärkt mit niederländischen, insbesondere englischen Forderungen auf den karibischen Archipel.

„Eleutherian Adventurers“: Puritaner auf den Bahamas

Doch erst einer Gruppe englischer Siedler unter William Sayle (um 1590–1671) gelingt es 1647 tatsächlich, sich dauerhaft auf den Bahamas zu etablieren. Die von Bermudas stammenden Kolonisten mit ausgeprägten puritanischen, religiös dissidenten Selbstverständnissen lassen sich zunächst auf Eleuthera nieder. Die Ankunft dieser sogenannten „Eleutherian Adventurers“ markiert somit auch den Beginn englisch-britischer Herrschaft über die Bahamas und ihre frühe Einbindung in dezidiert anglo-atlantische Handelsnetzwerke und Investorenkreise; etwa auch im Hinblick auf die Finanziers der älteren puritanischen „Providence Island Company“ (1630- ca. 1642). ― Fast 20 Jahre später, 1666, expandieren weitere bermudische Kolonisten bereits nach dem nur rund 45 Seemeilen südwestlich gelegenen New Providence, dem künftigen Zentrum des englischen Settlements in den Bahamas.

Kolonialenglische Wirtschaftszone von den Bahamas bis zu den Antillen

Unter Vermittlung Sayles kommen die Bahamas ab 1670 vorübergehend unter die Ägide einflussmächtiger englischer Landspekulanten und Überseekaufleute, den Carolina-Proprietoren. Dieser illustre Kreis von Kolonialinvestoren spekuliert seinerzeit auf die allmähliche Etablierung einer zusammenhängenden substropischen Wirtschaftszone unter englischer Kontrolle — unmittelbar gelegen zwischen dem südöstlichen amerikanischen Festlandgürtel und dem Antillenraum. Dem Bahamas-Archipel käme dabei die Funktion eines wirtschaftlichen Ergänzungsraumes und eines Versorgungspunktes in den Seeverkehren zwischen den Bermudas, den Kleinen Antillen und den Carolinas zu; ingleichen die Inseln unter englischer Kontrolle mögliche spanische Expansionsbewegungen aus dem Süden erschweren könnten.

Frühe Wirtschaftsstruktur der bahamaischen Inselwelt

Die ökonomischen Strukturen der Bermudas, der Carolinas oder der Caribbees lassen sich auf die Bahamas jedoch nur unzureichend übertragen. Wirtschaftliche Schwierigkeiten und interne Zwistigkeiten hemmen die Entwicklung des Bahamas-Settlements frühzeitig. Beständig müssen die Bewohner mit den Unbilden der bahamaischen Natur kämpfen: Hurrikans, Trockenperioden, insbesondere jedoch ungünstige Bodenverhältnisse. Namentlich für eine extensive, tabak-, indigo- und kattunbasierte Plantagenwirtschaft sind die Bahamas nur wenig geeignet. In ihrer Not orientieren sich viele der Kolonisten früh auf dezidiert marikulturelle Wirtschaftsweisen ― vom Fischfang, dem Sammeln von Ambra, bis hin zur Jagd auf Schildkröten. Doch auch alternative Einnahmenquellen spielen vom Beginn der Landnahme an eine zentrale Rolle: etwa Holzschlag, der Abbau von Baiensalz oder das Bergen von Wracks, respektive das Sammeln von Strandgut.

Schmuggler, Wrackjäger, Kaperfahrer — Piraten

Die Lage der Bahamas in unmittelbarer Nachbarschaft zu spanischen Handelsrouten und Stützpunkten begünstigen offenbar bald auch klandestine Aktivitäten wie Schmuggel und küstennahe Raubfahrt. Für Beutefahrer aller Art bieten die naturräumlichen Gegebenheiten des riesigen Bahamas-Archipels mit seinen rund 700 Inseln ohnedies unbeschränkte Möglichkeiten für Kaperoperationen und Verstecke. Vor allem mit dem Beginn blutiger atlantischer Hegemonialkriege, insbesondere als eines Konfliktes Englands mit den katholischen Mächten Spanien und Frankreich, entwickeln sich die Bahamas ab den 1690er-Jahren zu einem Zentrum für Wrackjäger, Kaperfahrer — und schließlich auch Piraten.

„Seeräubernest“ Nassau: Piraten auf New Providence

Besonders berüchtigt dabei die Hafensiedlung Charles Town auf New Providence — ab 1695 unter dem Namen Nassau firmierend. Trotz wiederholter und verheerender Angriffe durch Spanien etabliert sich dort allmählich ein bedeutender piratischer Stapelplatz und Versorgungspunkt; ein wahres „Seeräubernest“ von überregionaler Bedeutung, begünstigt durch korrupte Beamte und Kaufleute. Als Hochphase der bahamaischen Seeräuberei gelten die Jahre zwischen 1714 und 1722 mit bis zu 1.000 aktiven Piraten, die meisten von ihnen auf New Providence ansässig. Erst ab Mitte der 1720er-Jahre gelingt es der britischen Krone, dem Piratenunwesen in den Bahamas ein Ende zu setzen. Als Wendepunkt gilt die Ankunft des ersten königlichen Gouverneurs in Nassau, Woodes Rogers (um 1679-1732), im Jahre 1718.

Versuche der Etablierung einer bahamaischen Plantagenkultur

Weitere Versuche, unter einer neuen Generation königlicher Gouverneure die Bahamas agrarökonomisch zu entwickeln, scheitern jedoch weitgehend. ― Insbesondere im Vergleich mit den britisch-westindischen „Zuckerinseln“ jener Epoche, etwa Jamaica, Barbados, St. Kitts oder Nevis. Deren mächtigen Plantokratien können dank fruchtbarer Vulkanböden und imperialer Märkte in dieser Zeit riesige Vermögen akkumulieren. Obgleich die Landfläche der Bahamas, rund 10.000 km², jener Jamaicas entspricht, leben am Vorabend des Amerikanischen Revolutionskrieges in den beiden Hauptsiedlungen des Archipels, New Providence und Eleuthera, lediglich rund 4.000 Menschen. Etwa die Hälfte von ihnen sind Versklavte afrikanischer Abstammung. Sie unterliegen, wie in anderen Kolonien der Karibik auch, einem rassistischen Kontroll- und Ausbeutungsregime, gegen das sie beständig Widerstand leisten. ― Ihre Zahl steigt vor allem im Zuge einer Loyalisten-Immigration nach 1783 rapide an.

Loyalisten-Immigration nach den Bahamas

Jene königstreuen Pflanzer aus den südlichen Festlandkolonien gelangen nach der Amerikanischen Revolution auf die Bahamas und werden dort mit großzügigen Ländereien entschädigt. Der von ihnen emsig vorangetriebene Anbau von Baumwolle hat jedoch bereits in den 1790er-Jahren seinen Höhepunkt überschritten. Die großen Sklavenkontingente der neuen Pflanzerelite werden trotz formaler Verbote bald nach Jamaica oder Trinidad geschmuggelt. Die ohnedies instabile Plantagenökonomie der Bahamas erodiert nun immer schneller; die Atlantischen Revolutionskriege beschleunigen diesen Prozess nur um ein Weiteres. Viele Versklavte leiden jetzt verstärkt Hunger, sind sich faktisch selbst überlassen oder entziehen sich ihren selbst ernannten „Herren“ zielgerichtet durch Flucht nach den Spanischen Antillen. 1830 kommt es im Gefolge des allgemeinen wirtschaftlichen Niederganges in einer loyalistischen Pflanzung auf Exuma, im Zentrum des Archipels, schließlich noch zur größten Rebellion Versklavter in der Geschichte der Bahamas.

Nach dem Ende der bahamaischen Sklavenwirtschaft

Die schwere Krise der britisch-westindischen Plantagenökonomie führt bis 1838 unmittelbar auf eine Abschaffung der Sklaverei in der Karibik und so auch auf den Bahamas. Dort hat das jahrhundertelange Ausbeutungssystem in den 1830er-Jahren vor allem ausgelaugte Böden, verlassene Plantagen und eine völlig verarmte Bevölkerung hinterlassen. In ihrer großen Mehrheit ehemals Versklavte. Notdürftig nährt diese eine kärgliche Subsistenzwirtschaft; wiewohl auf Ländereien mit über Jahrzehnte hinweg ungeklärten Besitztiteln. Eine schmale Schicht überwiegend weißer Kaufleute und Landbesitzer kann sich schließlich wieder festigen; dabei fortlaufend privilegiert durch das rassistisch-coloristische Sozialsystem der britischen Kolonie und nicht selten eng mit Nassau und der Metropole vernetzt. Sie etabliert vielfach gerade in den peripheren Siedlungen anstelle einer Geldwirtschaft geschlossene Warenwirtschaftssysteme, welche Tätigkeiten in der Landwirtschaft, im Fischereiwesen, der Handelsschifffahrt oder der Salzgewinnung per Gutschein oder Warenkredit entlohnt. Dieses sogenannte „Trucksystem“ treibt viele ehemals Versklavte und ihre Nachfahren in Abhängigkeit und Verschuldung und begünstigt gleicherweise die Bereitschaft zur Migration, vor allem nach New Providence oder in die Vereinigten Staaten.

Investitionsversuche im primären und sekundären Wirtschaftssektor

Dennoch kommt es immer wieder zu größeren, kolonialwirtschaftlich beförderten Investitionsversuchen im Agrarsektor oder der Holzwirtschaft; teils mit der Funktion imperialer Flaggschiffprojekte. Die peripheren, sogenannten „Out Islands“ sind dabei das bevorzugte Investitionsziel amerikanischer oder britisch-imperialer Unternehmer und Kapitalgesellschaften; etwa für den Anbau von Ananas, Sisal, den Betrieb größerer Farmkomplexe zur Nutztierhaltung, den Abbau von Salz oder eben für die Gewinnung von Holz.

New Providence und Nassau als touristische Zentren der Bahamas

Wirtschaftlich günstiger entwickeln sich ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dagegen New Providence und Nassau. Bereits im Gefolge des Amerikanischen Bürgerkrieges (1861-1865) profitiert die Hafenstadt von ihrer Funktion als Stapelplatz für Blockadebrecher und Schmuggler. Ein Prozess, der im Gefolge der amerikanischen Prohibition (1920-1933) noch einmal deutlich intensiviert wird. Ein Teil der Kapitalakkumulation aus diesen Geschäften fließt allmählich auch in den Tourismussektor, der von den britischen Kolonialbehörden bereits seit den 1850er-Jahren gefördert wird.

Florida, die Bahamas und die Wirkungen des US-Tourismus

Diese Entwicklungen verstärken sich noch ab der Jahrhundertwende mit der wirtschaftlichen Erschließung Floridas. Florida und die Bahamas entwickeln sich in der Folge zu exklusiven Winterquartieren für nordamerikanische Touristen; bequem zu erreichen per Bahn, Schiff oder dem Wasserflugzeug. Die oftmals aus dem US-amerikanischen Süden stammenden Besuchern verstärken jedoch massiv ein bis etwa in die Mitte der 1950er-Jahre fortwirkendes, rassistisches Segregationssystem, welches das gesamte öffentlichen Leben der Bahamas beherrscht; eng verkoppelt dabei mit älteren sklavereigeschichtlichen Elementen des atlantischen Rassismus und den represssiven Sklavencodes des 18. und 19. Jahrhunderts in den Bahamas.

Boom der bahamaischen Tourismusindustrie ab den 1950er-Jahren

Die eigentliche Boomphase der bahamaischen Tourismusindustrie, insbesondere als eines ganzjährigen Massengeschäfts, beginnt jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie profitiert bereits von einer partiellen Militarisierung der Region während des Zweiten Weltkrieges und damit einhergehenden Investitionen in die bahamaische Infrastruktur ― vor allem in und um Nassau; umfasst bald jedoch auch touristische und hafenwirtschaftliche Großprojekte wie die Sonderwirtschaftszone Freeport auf Grand Bahama ab 1955. Ein nicht zu unterschätzender Faktor gerade für die Position der Bahamas auf dem US-amerikanischen Reisemarkt ist gleichwohl der rasche Niedergang des kubanischen Touristiksektors nach 1959.

Die Entstehung des Offshore-Finanzplatzes der Bahamas

Der Bau von Hotels und Wohnanlagen befördert nicht nur das Bau- und Immobiliengewerbe, sondern damit unmittelbar verknüpft auch eine aufkeimende bahamaische Finanzindustrie. Insbesondere alteingesessene merkantile Eliten in Nassau sowie angelsächsische Großbanken und Versicherungen profitieren von der massiven Bodenspekulation und erweitern ihre Aktivitäten bald um neue Geschäftsfelder, etwa durch die Ansiedlung zahlreicher Investment- und Treuhandgesellschaften auf den Bahamas ― zumeist als sogenannte „Briefkastenfirmen“. In Verbindung mit einer konsequenten Niedrigsteuerpolitik erwächst so ab den 1960er-Jahren allmählich einer der wichtigsten Offshore-Finanzplätze der Karibik. Ob mutwillig oder fahrlässig — die besonderen rechtlichen Strukturen der „Steueroase“ verwickeln bahamaische Bank- und Finanzdienstleister frühzeitig immer wieder auch in riskante Geschäftsbeziehungen, teils auch mit kriminellen Elementen; Skandale um Geldwäsche und aggressive Steuervermeidungpraktiken führen bereits Anfang der 1970er-Jahre zu teils schwerwiegenden Konflikten mit US-amerikanischen Finanz- und Strafverfolgungsbehörden.

Unabhängigkeit der Bahamas unter Lynden O. Pindling

Im Zuge des strategischen Umbaus des British Empires und der sogenannten „Entkolonialisierung“ erlangen die Bahamas 1973 formale Unabhängigkeit innerhalb des Commonwealth of Nations. Erster Premierminister des nunmehr souveränen Inselstaates wird im selben Jahr der Anwalt Lynden O. Pindling (1930-2000), in den 1950er-Jahren bereits ein Vorkämpfer gegen rassistische Sekludierung und Diskriminierung innerhalb der bahamaischen Gesellschaft. Fast 20 Jahre verbleibt der zuletzt skandalumwitterte Pindling mit seiner „Progressive Liberal Party“ und einer überwiegend sozialdemokratischen Agenda an der Macht.

Hoch entwickelter Tourismussektor in den Bahamas

Inzwischen sind die Bahamas nach den Vereinigten Staaten und Kanada gemessen am Pro-Kopf-BIP das drittreichste Land des amerikanischen Doppelkontinents. Der hoch entwickelte Tourismussektor, der 1861 mit dem Bau des Royal Victoria Hotels in Nassau seinen Anfang nahm, ist bis heute der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Bahamas. Neben einer zentralen Stellung als Kreuzfahrtdestination besitzt der Archipel karibikweit heute vor allem eine starke Position im Luxussegment, etwa bei hochpreisigen Privatinsel-Resorts.