Start St. Croix, Französische Antillen: Geschichte bis 1695

St. Croix, Französische Antillen: Geschichte bis 1695

Jahrzehntelang steht die Karibikinsel St. Croix unter französischer Herrschaft. Während des Krieges der Großen Allianz gerät Frankreich in Westindien in die Defensive. Die Zuckerinsel muss 1695 aufgegeben werden. St. Croix‘ Pflanzer und ihre zahlreichen Sklaven werden hierauf in der französischen Kolonie Saint-Domingue, dem heutigen Haiti, angesiedelt.

Gemäß der traditionellen Strukturierung präkolumbianischer Geschichte im Antillenraum bewohnen jahrhundertelang Angehörige der sogenannten „östlichen Taíno-Kultur“ die Karibikinsel St. Croix. Nach dieser klassischen Taíno-Kariben-Dichotomie wird die angestammte Taíno-Bevölkerung des Eilandes während der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mutmaßlich durch karibische Invasoren aus dem Süden der Antillenkette verdrängt. Das 293 km² große St. Croix beziehungsweise Santa Cruz, wie die hispanische Bezeichnung der Karibikinsel lautet, bildet dabei die äußerste Nordgrenze des expandierenden insularen Siedlungsgebietes der Kariben. Das kulturelle Zentrum der auch als Kalinago bezeichneten Ureinwohner der Ostkaribik stellen die Inseln über dem Winde dar, allem voran Guadeloupe und Dominica.

Columbus Landing Site, Salt River Bay, St. Croix

Ein spanischer Erkundungstrupp stößt 1493 während Kolumbus’ zweiter Westindienreise möglicherweise auf Opfer dieser Verdrängungskämpfe im Nordosten der Kleinen Antillen. Am 14. November 1493 treffen die Spaniarden an der Nordküste der Insel im Bereich der Salt River Bay offenbar auf entführte Taíno-Frauen und -Kinder. Die als „Columbus Landing Site“ bezeichnete Landestelle in der Salt River Bay gehört heute zu den fünf nationalen Kulturerbestätten der Amerikanischen Jungferninseln. St. Croix ist seit 1917 Teil dieses US-amerikanischen Überseeterritoriums.

Taíno und Inselkariben auf St. Croix

Mit dem Beginn der spanischen Präsenz in Amerika geraten die mutmaßlich inselkaribischen Invasoren jedoch selbst in Bedrängnis. Der Eroberungslauf der Konquistadoren konzentriert sich in Westindien zwar vornehmlich auf die Großen Antillen, dem angestammten Siedlungsgebiet der Taínos; der wachsende Bedarf an Arbeitskräften für spanisch-antillianische Bergwerke und Landwirtschaftsgüter erschüttert in kürzester Zeit jedoch auch die Jungferninseln. Die spanischen Sklavenrazzien zerstören schnell jedes Vertrauen zwischen den Kariben und den Conquistadores.

Versuche, Santa Cruz und seine indigene Bevölkerung dauerhaft unter die Botmäßigkeit der iberischen Eroberer in Puerto Rico, Hispaniola und Kuba zu bringen, scheitern jedoch. Ursächlich hierfür sind offenbar auch in dieser historischen Phase neu geschlossene Allianzen zwischen den Taíno und den Inselkariben. Santa Cruz und seine nördlichen Nachbarinseln fungieren dabei zeitweilig geradewegs als Kontakt- und Fluchtpunkte der bedrängten Ureinwohner der Karibik.

St. Croix als Fluchtpunkt und Relaisstation der Kariben

Im Bereich der Großen Antillen und der angrenzenden Virgin Islands ist der Widerstand der Indigenen jedoch bald gebrochen; zumal Taínos und Inselkariben auch durch die in Westindien allseits grassierenden Epidemien brutal dezimiert werden. Karibikweit werden ganze Landstriche und Inseln durch die aus Europa eingeschleppten Seuchen entvölkert. Dessen ungeachtet suchen die Spanier das insulare Grenzgebiet östlich der Virgin-Passage vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Hispanier fürchten offenbar die besondere informelle Funktion der Insel als Relaisstation zwischen den noch immer stabilen Siedlungen der Kariben im Südosten und dem spanisch-antillianischen Herrschaftsbereich im Westen.

1550 erfolgt vor diesem Hintergrund von Puerto Rico aus ein massiver spanischer Angriff auf die verbliebenen Siedlungen der Inselkariben von Santa Cruz. Doch das von den Inselkariben als „Cibuquiera“ („die felsige Insel“) bezeichnete Eiland behält auch in der Folgezeit die Rolle eines geheimen Fluchtpunktes und einer Zwischenstation für karibische Raubzüge. Im Bereich der Salt River Bay könnten noch bis zum Ende des 16. Jahrhunderts zumindest saisonal genutzte Rendezvouspunkte sowie Zwischen- und Jagdlager der Kariben fortbestanden haben. Die von den Spaniern besonders gefürchteten Stoßtrupps aus dem Süden attackieren von „Cibuquiera“ aus vorzugsweise die nur schwach verteidigten Ansiedlungen der Kastilier auf Puerto Rico.

Kaperfahrer und Kariben

Neben den Kariben nutzen gegen Ende des 16. Jahrhunderts auch Seefahrer aus dem nordwestlichen Europa Inseln am Rande des spanischen Machtbereiches wie St. Croix als Versorgungs- und Kontaktpunkte während ihrer monatelangen Beutezüge und Schmuggelfahrten. Eine mehr oder weniger kontinuierliche indigene Präsenz auf St. Croix vorausgesetzt könnte es noch bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts zu episodischen Tauschhandelsbeziehungen zwischen diesen Seefahrern und den Kariben in den Buchten rund um St. Croix gekommen sein. Bezüglich des Vorhandenseins permanenter Kalinago-Siedlungen sind die Berichte englischer und französischer Kaperfahrer jedoch widersprüchlich.

Freibeuter, Schmuggler und Schleichhändler aus den Niederlanden, England und Frankreich operieren ab den 1570er Jahren immer ungehemmter in der Karibik. Auch St. Croix wird in dieser Phase der Expansion allmählich in das informelle System nordwesteuropäischer Kaperstützpunkte, Versorgungs-, Schmuggel- und Tauschhandelsplätze integriert. Vermutlich 1621/22 stößt eine spanische Flotte an der Küste von St. Croix auf eine solche Gruppe, französische Freibeuter aus Dieppe, die dort einen kleinen Schiffsbauplatz errichtet haben. Zur Errichtung eines dauerhaften Kaperstützpunktes kommt es auf der von den Engländern und Franzosen „Saint Croix“ beziehungsweise „Sainte-Croix“ genannten Insel jedoch vorerst nicht.

Spanien, die Kleinen Antillen und das Karibische Meer

Dennoch ist die Anwesenheit einer wachsenden Zahl nordwesteuropäischer Schiffe und Seefahrer aus der Perspektive des Spanischen Imperiums ein unmissverständliches Krisenzeichen. Um die Wende zum 17. Jahrhundert nähert sich die spanische Vorherrschaft in der Karibik offenkundig ihrem Ende.

Ein besonders gefährdetes Einfallstor sind für das Spanische Imperium die Rendevouzpunkte der Kaperer und Schmuggler in der Inselwelt südlich von St. Croix. Kastilien betrachtet das Inselgebiet seit jeher als Schwachpunkt seines Kolonialreiches in Amerika; ein Zentrum indigenen Widerstands, das mitunter bis auf die spanischen Festlandskolonien abstrahlt und nun auf mächtige und tauschhandelsfreudige Verbündete aus nordwesteuropäischen Hafenstädten zählen kann.

Eine strategisch wichtige Position nimmt hierbei zeitweilig die Antilleninsel Guadeloupe ein; neben Dominica ein wichtiger Rendevouzpunkt für Freibeuter und Schmuggler. Pläne, einen spanischen Außenposten auf Guadeloupe zu errichten, reichen bis in das frühe 16. Jahrhundert zurück. Das Vorhaben scheitert jedoch 1525 am entschiedenen Widerstand der Kariben. Dieses fehlgeschlagene spanische Kolonisationsprojekt auf Guadeloupe stellt möglicherweise eine bedeutende Weichenstellung für den weiteren Verlauf der karibischen Geschichte dar.

Krise der iberischen Doppelmonarchie

Ein neuerlicher Plan der Spaniarden, sich auf Guadeloupe festzusetzen, kommt 1606 auf. Er steht bereits ganz im Zeichen der sich verändernden geopolitischen Großlage. Denn obgleich kolonialspanische Stellen mit Nachdruck argumentieren, ein solcher Stützpunkt könne englische und französischer Waffenlieferungen an die Kariben unterbinden und das unvermutete Erstarken der Indigenen in der Region erfolgreich zurückdrängen, kommt der Vorschlag nicht zur Ausführung. Chronischer Geldmangel schränkt die Reaktionsmöglichkeiten der Verantwortlichen in Westindien mit Beginn des 17. Jahrhunderts bereits deutlich ein. Hilflos müssen sie einer vermuteten Bündnisbildung zwischen Kariben und antispanischen Freibeutern zusehen.

Die iberische Doppelmonarchie ist in dieser Zeit längst in argen Finanznöten. 1627 kommt es schließlich zu einem Staatsbankrott, der in einer schweren Bankenkrise zwischen Genua und Madrid mündet. Die spanische Währung verfällt. Lokale Aufstände und Niederlagen auf dem Schlachtfeldern Europas werden die Situation in den 1630er Jahren sogar noch weiter verschärfen. Das gesamte spanisch-habsburgische Finanzsystem gerät an den Abgrund; kostspielige Festungsbauwerke und Verteidigungssysteme, Flotten- und Militärverbände lassen sich in Westindien nun immer weniger unterhalten.

Gründung nordwesteuropäischer Plantagenkolonien

Mehr denn je bildet die Inselkette der Kleinen Antillen jetzt eine weithin offene Flanke des spanischen Machtbereichs in der Karibik. Spanischerseits wird Frankreich und England bereits 1598 beziehungsweise 1604 der Besitz antillianischer Inseln per effektiver Kolonisation zumindest indirekt zugestanden; doch die eigentliche Erschließung der Ostkaribik beginnt folgerichtig erst mit der verschärften Krisenzeit der 1620er Jahre. Während dieser Zeit kommt es zur Gründung erster nordwesteuropäischer Plantagenkolonien auf St. Kitts (1623), Barbados (1627) und Tobago (1628); diese brechen nicht nur dauerhaft das spanische Mare clausum der „Karibischen See“ auf; sie beschleunigen geradezu aufgrund ihrer Funktion als Schmuggelemporien und Kaperstützpunkte den Niedergang der iberischen Vorherrschaft im Antillenraum.

Bezeichnend für den machtpolitischen Abstieg der Spanier und das Ende der „Pax Hispanica“ in der Karibik: Im September 1628 können niederländische Freibeuter unter Admiral-General Piet Hein (1577-1629) sogar die berühmte spanische Silberflotte vor der kubanischen Küste erobern.

Spanische Offensiven auf den Kleinen Antillen

Mit ihren beschränkten Möglichkeiten versuchen die Spanier dennoch einen finalen Gegenschlag: 1629 erfolgt während des Anglo-Spanischen Krieges ein wohlkalkulierter Angriff auf die englisch-französischen Siedlungen auf St. Kitts und dem benachbarten Nevis. Diese land- und seegestützte Operation mit 17 Galeonen bedeutet zwar einen vorübergehenden Rückschlag für die Rivalen der Kastilier; doch beschleunigen die nachfolgenden Fluchtbewegungen der französischen und englischen Kolonisten bis nach Sint Maarten, Tortuga, Hispaniola und die Bahamas die weitere territoriale Ausdehnung der Konkurrenten aus Nordwesteuropa.

1633 schlagen die Spanier erneut zu und können sich vorübergehend die niederländische Kaper- und Salzfahrerinsel Sint Maarten einverleiben. Damit verfügen sie nun endlich über einen fortifizierten Vorposten in der Ostkaribik; doch führen Revolten in der chronisch unterversorgten Garnison und die zunehmende außenpolitische Schwäche der Spanier im Gefolge der Westfälischen Friedensunterhandlungen 1648 wieder zur Aufgabe dieses entlegenen Außenpostens. Sint Maarten gelangt wenig später unter ein niederländisch-französisches Kondominium.

Defensive der Kariben in der antillianischen Inselwelt

Ohnedies konnte die desolate spanische Besatzung auf „San Martín“ das Vordringen der europäischen Konkurrenz nicht einhalten: Bereits Mitte der 1630er Jahren sind die beiden großen Antilleninseln Martinique und Guadeloupe unter französische Kontrolle gelangt; gegen heftigen Widerstand der karibischen Urbevölkerung. Und selbst das historisch so bedeutsame Zentrum der Inselkariben auf Dominica gerät allmählich in den sich ausbildenden Territorialnukleus des späteren Französisch-Westindiens.

Auch die expansiven Niederlande stellen in dieser Phase der Durchdringung des Antillenraums eine wichtige Macht dar. 1636 etabliert sich ein seeländisches Siedlungskonsortium, belehnt durch die niederländische Westindien-Compagnie, auf Sint Eustatius. Hiermit beginnt sich eine territoriale Präsenz der niederländischen Handelsmacht im Nordosten der Kleinen Antillen zu verfestigen. Von der sich in den 1620er Jahren immer deutlicher abzeichnenden Defensive der Kariben in der antillianischen Inselwelt kann Spanien nun nicht mehr profitieren.

Das antillianische System der Vertragsknechte

Die allmähliche Etablierung nordwesteuropäischer Pflanzerkolonien in den 1620er und 1630er Jahren führt folgerichtig auch zu einer Intensivierung der Migration; und zwar zunächst vor allem aus Europa. Um die entstehenden Tabak- und Baumwollpflanzungen mit Arbeitskräften zu versorgen, setzen Westindiens Lokatoren, Kaufherren und Siedlungsspekulanten anfänglich auf sogenannte „Indenturverträge“.

Noch vor der festen Etablierung des karibischen Plantagensystems und seiner Chattelsklaverei gelangen so Tausende sogenannter „Vertragsknechte“ aus Nordwesteuropa in die Karibik. Dabei handelt es sich zumeist um Angehörige ländlicher und städtischer Unterschichten. Sie bilden neben indigenen und afrikanischen Sklaven sowie europäischstämmigen Sträflingen und Kriegsgefangenen lange Zeit das Gros der Arbeitskräfte in jener Frühphase der ostkaribischen Plantagenökonomie.

Landmangel und Bodenerschöpfung

Nach dem Ende ihres Servituts hoffen viele dieser „Indentured Servants“ respektive „Engagés“, auf eigenem Grund, karibische Marktgüter anbauen zu können. Doch nur wenige dieser Knechte überleben ihre beschwerliche Dienstzeit in den Tropen. Dennoch fördert das westindische Indentursystem unmittelbar die weitere Besiedelung der Kleinen Antillen.

Bereits die Gründung französischer Ansiedlungen auf Martinique und Guadeloupe folgt 1635, neben strategischen Überlegungen, der beginnenden Bodenerschöpfung und dem stetig wachsenden Reservoir ehemaliger Vertragsknechte auf St. Kitts. Gerade unter dieser Klientel befördern Kapital- und Bodenmangel zugleich die Bereitschaft, auch entlegene Inselregionen der Antillen zu kolonisieren. Dies gilt selbstredend auch für solche Gegenden, die sich in größerer Nähe zu spanischen oder karibischen Siedlungen befinden. Ein überaus riskantes Unterfangen, wie sich zum Schrecken der Siedler immer wieder zeigt.

Umkämpfte und instabile Frontierzonen im Norden

Dessen ungeachtet bilden sich um die etablierteren Siedlungskerne der Kleinen Antillen zwischen St. Kitts und Martinique beziehungsweise Barbados allmählich umkämpfte und instabile Frontierzonen; insbesondere in Richtung Norden; ihre Erschließung und Besetzung folgt dabei nicht allein einer mehr oder weniger organisierten Siedlungskolonisation durch ehemalige englische, irische oder französische Servanten; zuweilen folgen sie unmittelbar, wie erwähnt, spanischen Seeüberfällen oder inselkaribischen Attacken, vollziehen sich also völlig unkoordiniert und mit dem Mut der Verzweiflung. Nicht selten dürften sie aber auch das Ergebnis gezielter Evasion durch vertragsbrüchige Knechte sein, die dem brutalen Arbeitsregime ihrer Herren entfliehen wollen.

Zudem herrschen im Zeitalter der europäischen Konfessionskriege auch in der Karibik immer wieder heftige Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten, unter Letzteren zumeist französische Hugenotten und wallonische Calvinisten. Gerade diese Denominationen weisen eine mitunter sehr kämpferisch-konfessionalistisch geprägte Identität auf.

„Wilde Kolonisation“

Diese Formen „wilder Kolonisation“ und halboffizieller, privater Siedlungsinitiative ab den 1630er Jahren erweitern nicht nur die territoriale Ausdehnung der neuen nordwesteuropäischen Seemächte in der Karibik. Sie schaffen partiell auch wichtige historische Voraussetzungen für das Entstehen einer multiethnischen imperialen Manövriermasse sozialer Unterschichten in Westindien. Zu deren wichtigsten Vertretern werden ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Bukaniere und Flibustiers gehören.

Die Islas Vírgenes und St. Croix: kolonialer Erweiterungsraum

Als ein besonders umkämpfter Erweiterungsraum zwischen den vier europäischen Hauptmächten in der Karibik, Spanien, Frankreich, England und den Niederlanden, erweisen sich ab dieser Zeit jedoch die weit im Nordosten des antillianischen Inselbogens liegenden Virgin Islands; allem voran das größte Eiland der Islas Vírgenes: St. Croix.

Ungeachtet seiner Lage an der Grenze des engeren spanischen Machtbereichs lockt St. Croix in den 1630er Jahren als letzte und noch unbesetzte Antilleninsel außerhalb effektiver spanischer Kontrolle und offenbar auch ohne die Präsenz fester inselkaribischer Siedlungen. Das große Eiland eignet sich gleichermaßen als weitflächige Plantagenkolonie wie als Hafenplatz für Kaperfahrer und Schmuggler nahe spanischer Siedlungen, Seewege und Rendezvouspunkte.

Kampf um die Vorherrschaft auf St. Croix

Bis in die 1640er Jahre kommt es somit zu rund einem halben Dutzend englischer, französischer und niederländischer Siedlungsversuche auf St. Croix. Die Frontiersiedler, teilweise aus dem Reservoir der Engagés und Indentured Servants von Barbados, St. Kitts, Tortuga und Sint Eustatius rekrutiert, treffen jedoch regelmäßig auf verzweifelte spanische Gegenwehr. Auf die immer neuen Siedlungsversuche der Konkurrenz entlang der gesamten karibischen Inselkette, von Tortuga bis Tobago, reagieren die Spanier im Rahmen ihrer zunehmend beschränkten Mittel möglichst zeitnah und brutal. Zumal eine Etablierung der Konkurrenz auf den Islas Vírgenes die Bedrohung wichtiger spanischer Handels- und Versorgungsrouten zwischen Amerika und Europa um ein Weiteres verstärken würde.

Trotz dieser regelmäßigen spanische Gegenreaktionen können sich zwischen 1642 und 1645 sogar drei unterschiedliche Siedlungen auf St. Croix etablieren; eine Ansammlung ärmlicher Strohhütten und bescheidener Pflanzungen im Bereich der Salt River Bay sowie im Gebiet des heutigen Frederiksted.

Die Geoctroyeerde West-Indische Compagnie auf St. Croix

Das trinationale Siedlungsgefüge steht in dieser Phase für wenige Jahre unter Kontrolle der niederländischen Westindien-Compagnie. Zu Beginn der 1640er Jahren befindet sich die niederländische Westindien-Compagnie (WIC) auf dem Höhepunkt ihrer Macht im Atlantikraum. Zu ihrem Einflussbereich gehören Niederlassungen und Siedlungen in Nordamerika, Guyana sowie an den Küsten Nordostbrasiliens und Afrikas bis nach Angola.

In der Ostkaribik ist die Geoctroyeerde West-Indische Compagnie versucht, ihren Einfluss beiderseits der Anegada-Passage auszuweiten. Gleichsam als vierten, informellen Territorialnukleus einer europäischen Macht in der Karibik. Während der 1640er Jahre gelingt der niederländischen Westindien-Compagnie dies zeitweilig auch. So bestehen vorübergehend auch auf St. Thomas und Tortola niederländische Faktoreien und Plantagensiedlungen.

Fort Flamand an der Salt River Bay, St. Croix

Auch auf St. Croix ist die WIC bestrebt, ihre Stellung dauerhaft zu halten und die Antilleninsel in ihr sich sukzessive entwickelndes Stützpunkt- und Plantagensystem zu integrieren. Zu diesem Zweck errichten die Niederländer an der Salt River Bay erstmalig auch eine bedeutendere Festung auf St. Croix. In den französischen Quellen erscheint diese dreiseitige Befestigung zumeist als „Fort Flamand“, die „flämische Veste“. Der niederländische Name des Forts ist unbekannt. Nach einem spanischen Kundschafterbericht im Jahre 1643 soll die kleine Forteresse im Norden von St. Croix über 11 Kanonen verfügt haben.

St. Croix kommt unter französische Herrschaft

1645 endet das niederländische Intermezzo auf St. Croix jedoch wieder: englische Kolonisten können die Macht auf der Insel erringen, werden jedoch nach einem neuerlichen Angriff der Spanier im August 1650 selbst in die Flucht geschlagen. In das nun entstehende Machtvakuum stößt schließlich eine wohlgerüstete französische Expedition von St. Kitts aus mit rund 300 Siedlern, die nun endgültig die Kontrolle über St. Croix erlangen. Zügig beginnen die französischen Siedler mit dem Anbau von Kaffee, Tabak, Indigo und Ingwer auf ausgedehnten, brandgerodeten Flächen. Nach jahrelangen, teilweise überaus blutigen Konflikten beginnt auf St. Croix nun eine Phase relativer Stabilität und Prosperität und eine rasche Integration der Antilleninsel in das expandierende französische Machtgefüge in der Karibik.

Ebenso wie Tortuga fungiert St. Croix fortan als eine Art Tochterkolonie der französischen Siedler auf „Saint-Christophe“, wie St. Kitts bei den Franzosen heißt. Gleichwohl wird Spanien seine Ansprüche auf das gesamte Inselgebiet der Islas Vírgenes noch jahrzehntelang formell aufrecht erhalten.

St. Croix als französische Plantagenkolonie

Zum Zentrum der nun allmählich entstehenden Plantagenkolonie der Franzosen auf St. Croix entwickelt sich die Salt River Bay, die bereits unter der niederländischen Westindien-Compagnie eine wichtige Rolle spielte. Die von den Franzosen alsbald „Fort Salé“ genannte Festung am Westufer der Bai dient in der Folgezeit als beschaulicher Dienstsitz diverser französischer Amtsträger und royaler Repräsentanten und behält diese zentrale Verwaltungsfunktion vermutlich bis zum faktischen Ende der französischen Kolonialzeit 1695 bei.

Anfänglich hält ein Exekutivbeamter einer französischen Handelsgesellschaft enge Fühlung mit dem ranghöchsten Vertreter der Krone in Westindien. Dieser Generalgouverneur residiert im französischen Gebietsteil von St. Kitts, was einmal mehr die enge administrative Verbindung St. Croix‘ mit der Mutterkolonie verdeutlicht. Die Verwaltung durch die französische Krone besteht auf St. Croix jedoch nur kurzzeitig.

St. Croix als Kolonie des Malteserordens ab 1651

Bereits 1651 wird St. Croix nebst einer Reihe weiterer französischer Antilleninseln an den Malteserorden verkauft (Vertrag vom 24. Mai 1651). 1653 schließlich erfolgt die Belehnung durch Ludwig XIV., der sich somit Souveränitätsrechte gegenüber dem Malteserorden vorbehält. Vermittelt durch den einflussreichen Westindienabenteurer und Generalgouverneur der Französischen Antillen (îles d’Amériques), Phillippe de Longvilliers de Poincy (1583-1660), einem Ritter des Ordens, erwerben die Malteser den französischen Gebietsteil von St. Kitts sowie die Inseln St. Barthélemy, St. Croix und die seit 1648 von Frankreich besetzte Nordhälfte von Sint Maarten.

De Poincy fungiert bis zu seinem Tode 1660 als Gouverneur dieses antillianischen Inselreichs der Hospitaliter und verwaltet St. Croix feudal von seinem legendären „Château de la Montagne“ auf St. Kitts aus.

Wachstum auf St. Croix

Noch unter der Ägide de Poincys wird der aus der Ile-de-France stammende Offizier François Dubois (um 1624-1674) zum ranghöchsten Vertreter der Malteser auf St. Croix ernannt; vermutlich amtiert er zunächst als Kommandant der Insel, beziehungsweise als Chef der örtlichen Garnison und der Siedlermiliz. Die Zahl der Waffen tragenden Männer auf St. Croix umfasst in dieser Zeit bis zu 600 Personen. Dubois kann seine Karriere auch nach dem 1665 erfolgenden Verkauf des maltesischen Inselbesitzes an eine neuaufgerichtete französische Handelsgesellschaft fortsetzen; diese „Compagnie française des Indes occidentales“ genannte Gesellschaft kann als ein kolonialwirtschaftliches Kernstück des Merkantilismus französischer Prägung betrachtet werden.

St. Croix unter Gouverneur François Dubois

Unter der Verwaltung dieser neuen, durch den einflussreichen französischen Finanzminister Jean-Baptiste Colbert (1619-1683) initiierten „Westindien-Compagnie“ erhält St. Croix mehr Unabhängigkeit von der Mutterkolonie auf St. Kitts und in der Folge auch einen eigenen Gouverneursposten; dieser wird ab Oktober 1669 durch den erwähnten Militär François Dubois bekleidet. In Dubois‘ Amtszeit erleben die Pflanzer der Insel eine wirtschaftliche Blütezeit, die bis etwa in die Zeit des Holländischen Krieges (1672-1678) andauert. Dubois gibt den bisher weitgehend reglementierten Handel für die Kolonisten offiziell frei. Bis dato war er nicht selten über niederländische Schleichfahrer abgewickelt worden.

Der Zuckerrohranbau auf St. Croix expandiert

Neben der Liberalisierung des Handels befördert Dubois zugleich den Übergang der cruzianischen Plantagenökonomie zum Zuckerrohranbau. Mit der Krise des luso-atlantischen und des brasilianischen Zuckerrohranbaus zwischen Madeira und Pernambuco beginnt eine jahrzehntelange Boomphase für die antillianischen Zuckerproduzenten. In Französisch-Westindien ist die Zuckerrohrproduktion zunächst vor allem auf Martinique und Guadeloupe konzentriert. Einen ersten Aufschwung nimmt das Zuckerriet in dieser Zeit jedoch auch in den Siedlungen der französischen Kolonie Saint-Domingue im Westen Hispaniolas.

Dubois besitzt auch selbst eine große Zuckerplantage und lässt sie während seiner Regierungszeit zum herrschaftlichen Gouverneurssitz am Ostufer des „Rivière-Salée“ ausbauen. Sein Amtssitz könnte sich im Gebiet des heutigen Judith’s Plantation befunden haben. Zudem entstehen im Gebiet der Salt River Bay ein Zollhaus, diverse Magazine sowie eine Anlegestelle am westlichen Ufer der Bucht.

St. Croix in den 1670er Jahren

Um 1665 soll es bereits 90 Plantagen auf St. Croix gegeben haben, die sich im Westteil und im Zentrum der Antilleninsel befinden. Eine um 1671 durch den französischen Festungsbauingenieur Françoise Blondel erstellte Karte St. Croix’ verweist auch auf die Anwesenheit einer geringen Zahl englischer Pflanzer sowie eines Klosters des Dominikanerordens auf der Insel. Während an der Nordküste im Bereich des heutigen Christiansted ein weiterer, durch ein Fort geschützter Siedlungskern entsteht ─ Bassin mit dem Kastell „St. Jean“-, bleibt der besonders niederschlagsarme, weitgehend von Kakteen bestandene Ostteil St. Croix’ praktisch unbesiedelt.

Die antillianische Sklaverei auf St. Croix

Trotz dieses Wachstums bedrohen periodische Dürrephasen, von welcher gerade die nordöstliche Karibik immer wieder betroffen ist, regelmäßig das empfindliche System der cruzianischen Plantagenwirtschaft. Dennoch steigt die Einwohnerzahl St. Croix‘ bis in die 1680er Jahre auf rund 1.300 Personen an, darunter etwa 600, meist afrikanische Sklaven, verteilt auf nunmehr ca. 130 Güter.

Im Verhältnis zu den älteren Kernkolonien der Engländer und Franzosen in Westindien nimmt sich diese Entwicklung aber eher bescheiden aus. Zum Vergleich: 1685 leben auf Martinique bereits rund 15.600 Menschen, unter ihnen etwa 9.400 afrikanische Sklaven, die seit jenem Jahr auch unter dem brutalen Regime des „Code Noir“ leben müssen. Die Gesetzessammlung des „Code noir“ regelt sämtliche Aspekte der Chattelsklaverei und die mit ihr einhergehende, rassistisch motivierte Bevölkerungssegregation in Französisch-Amerika. Zugleich ist das königliche Dekret versucht, den Supremat der katholischen Kirche in den Kolonien aufrechtzuerhalten. Der „Code Noir“ gilt folgerichtig auch für die Kolonie St. Croix.

St. Croix unter Kontrolle der französischen Krone ab 1674

Das ökonomische Wachstum auf St. Croix läuft in den 1670er Jahren mit deutlich strafferen Verwaltungsstrukturen parallel: Als die „Compagnie française des Indes occidentales“ im Verlauf des Holländischen Krieges (1672-1678) wieder aufgelöst wird, kommt St. Croix 1674 erstmalig unter direkte Kontrolle der französischen Krone. Die Bourbonen befördern nicht nur die weitere Zuwanderung französischer Kolonisten; sie fügen St. Croix und seine Pflanzer nun auch stärker in die geopolitischen Zielstellungen des Lilienbanners für den Antillenraum ein. Neben dem immer währenden fiskalpolitischen Ärgernis des Schmuggelunwesens betrachtet das metropolitane Frankreich sein weiträumiges Siedlungsnetz selbst als strategisches Problem.

Dieses filigrane Netz aus halb-fortifizierten Stützpunkten, hochkapitalisierten Plantagenkomplexen und abgelegenen, ärmlichen Kleinstssiedlungen entlang der gesamten Antillenkette gilt als völlig überdehnt und nur schwerlich zu verteidigen. Unregelmäßige Schiffsverkehre tun ein Übriges, die Loyalität, Sicherheit und die regelmäßige Versorgung der Kolonisten zu unterminieren.

Die Karibik im Krieg der Großen Allianz

Diese Schwäche zeigt sich vor allem während des Pfälzischen Erbfolgekrieges (Krieg der Augsburger Allianz, 1688-1697); einem globalen Aufeinandertreffen zwischen der sogenannten „Großen Allianz“ vom Mai 1689, bestehend aus den Verbündeten England, dem Heiligen Römischen Reich, den Niederlanden und Spanien einerseits und ihrem gemeinsamen Gegner, dem völlig isolierten Frankreich andererseits. Auch in der Karibik führt dieser europäische Kabinettskrieg zu teils erheblichen Spannungen; von anfänglich eher kleineren Scharmützeln bis hin zu großräumigeren See- und Landkriegsoperationen.

Der transkontinental ausgetragenen Konflikt wird sich im Hinblick auf die künftigen Dauerrivalen Frankreich und England als Spanischer Erbfolgekrieg gar bis in das Jahr 1713 hinziehen. Die teils mit konfessionalistischem Eifer geführten Kämpfe und Raubzüge eskalieren vor allem auf den Zuckereilanden St. Kitts und Nevis. Auf St. Kitts, Montserrat und Antigua kommt es vorübergehend auch zu blutigen Aufständen irisch-katholischer Vertragsknechte und Kolonisten.

Frankreich in Westindien unter Druck

Für die Franzosen nimmt der Krieg der Großen Allianz in Westindien zeitweilig bedrohliche Formen an. Kleinere französische Außenposten und Ansiedlungen wie etwa auf Saint-Barthélemy fallen bereits zu Beginn der Auseinandersetzungen in die Hände des Gegners; oder binden, wie im Falle Sint Maartens, über Wochen hinweg französische Truppen und Schiffsverbände. Um die besonders entwickelten und prosperierenden Plantagenkolonien der Karibik wogen dagegen heftige Kämpfe. Massiv sind vor allem die Angriffe auf die großen französischen Plantagenkolonien: Englischen Land- und Seestreitkräfte gelingt im April 1693 beinahe die Eroberung der französischen Zuckerinsel Guadeloupe.

Auch die französischen Siedlungen im Nordwesten Saint-Domingues sind 1695 von gemeinschaftlich operierenden Invasionstruppen Spaniens und Englands bedroht. Im Gegenzug führt eine französische Invasionsstreitmacht aus 3.000 Männern 1694 einen massiven Angriff auf den Osten der englischen Zuckerinsel Jamaika.

Die französischen Siedlungen auf St. Croix werden aufgeben

Vor dem Hintergrund dieser dramatischen Kämpfe um die Vorherrschaft in Westindien entscheidet die französische Krone im Oktober 1695, die französischen Siedlungen auf St. Croix aufzugeben. Rund 1.200 Kolonisten und Sklaven werden schließlich zur Verstärkung der Kolonie Saint-Domingue in den französisch-kontrollierten Westen der Insel Hispaniola, dem heutigen Haiti, umgesiedelt.

Die Hütten der Siedler auf St. Croix brennt man kurzerhand ab; ihre Nutztiere werden in die offene Landschaft getrieben. Die Entscheidung des französischen Hofes folgt jedoch nicht allein der angespannten militärischen Lage Frankreichs im Jahre 1695. Tatsächlich beurteilt die Krone die wirtschaftlichen Aussichten und den strategischen Wert Saint-Domingues als stark expandierende Zuckerkolonie gegenüber der Kolonie „Sainte-Croix“ bereits ungleich optimistischer.

Strukturelle Probleme der Kolonie auf St. Croix

Überdies stehen die Aufwendungen der Krone für die Verteidigung St. Croix’ in keinem Verhältnis zu den Erträgen der lokalen Zuckerplantagen. Die Bilanzen des königlichen Haushalts werden auch weiterhin durch klandestine Geschäfte der französischen Kolonisten im dänisch-niederländischen Schmuggelzentrum auf St. Thomas geschädigt. Hier hat die dänische Westindien-Compagnie seit 1672 Fuß fassen können, was auch eine territoriale Expansion des Lilienbanners nach Norden nunmehr deutlich behindern würde.

Unter dem Eindruck des völlig überlasteten Marine- und Milizsystems der Franzosen in der karibischen Inselwelt wähnt man in den 1690er Jahren St. Croix’ Schicksal nun vollends negativ; nur allzu leicht könnte die französische Plantageninsel das Opfer von Piraten und den Invasionsstreitkräften der „Großen Allianz“ werden. Die Verteidigungsmöglichkeiten, wie sie auf Martinique oder Guadeloupe zur Verfügung stehen, fehlen auf St. Croix weitgehend.

Die französischen Kolonien St. Croix und Saint-Domingue

Die Ansiedlung dieser relativ großen Anzahl von erfahrenen Kolonisten und ihrer Sklaven von St. Croix aus erweist sich in der Folge für Saint-Domingue jedoch als wichtiger Entwicklungsmotor. Während des 18. Jahrhunderts wird das Plantagensystem der Franzosen im Westen Hispaniolas besonders massiv expandieren und Saint-Domingues Sklavenhalter zu den reichsten „Zuckerbaronen“ der Antillen machen. Das 1697 im Vertrag von Rijswick auch von spanischer Seite als Besitz Frankreichs anerkannte Saint-Domingue wird damit zum wichtigsten Kolonialbesitz der Bourbonen in Amerika aufsteigen.

St. Croix im frühen 18. Jahrhundert

Das von den Franzosen aufgegebene St. Croix verbleibt zwar auch nach 1695 formell in französischer Hand; wird in den Folgejahren jedoch allmählich zum Piratenschlupfwinkel und zum Ziel europäisch-kreolischer Frontiersiedler aus der östlichen Karibik; bei Letzteren handelt es sich um kleinere Siedlerkontingente aus einfachen Holzfällern, Fischern und ärmlichen Pflanzern. 1729 siedelt sich gar eine größere Gruppe insbesondere englischer Kolonisten aus dem übervölkerten Anguilla auf St. Croix an; womit die Karibikinsel ebenso wie die übrigen Virgin Islands noch stärker unter die Ägide alteingessener anglo-kreolischer Siedlerfamilien kommt und damit französischen Einfluss um ein Weiteres entzogen ist.

Als St. Croix 1733 schließlich für 750.000 Französische Livres an die Dänische Westindien-Compagnie verkauft wird, zählen die neuen dänischen Machthaber bereits 150 Engländer und 456 Sklaven auf der Insel: Unter der Autorität des Gouverneurs von Dänisch-Westindien wird die Bevölkerung durch weitere Kolonisten aus Sint Eustatius, Tortola und Virgin Gorda aufgefüllt werden. Die bis 1917 währende dänische Epoche der Karibikinsel St. Croix beginnt.